- 5 -


Was ist Papier ?

Wie alle organischen Elemente unserer Umwelt besteht auch

das was wir als Papier bezeichnen aus Kohlenstoff, Sauerstoff

und Wasserstoff. Durch chemische Bindung entsteht

ein einzelnes Molekül, daß wir Glucose nennen. Viele dieser

Moleküle bilden durch Sauerstoffbindung ein langes Kettenmolekül,

wobei Wasser frei gesetzt wird, was für unsere Betrachtung


jedoch nicht relevant ist ( Abb. 1 *) ), die Zellulose.

Abb. 1 Alpha ( a )glucose


In der Regel bilden etwa 3000 bis 10000 Moleküle eine Molekülkette.


Abb. 2 Kettenmolekül

In der zweiten Kristallisationsphase bilden nebeneinander

liegende Kettenmoleküle ein 1-Molekül-dickes "Blatt", zusammengehalten

durch Wasserstoffbindung.


Abbildung 3


Abb. 3

zeigt zwei nebeneinander liegende Kettenmoleküle. Viele dieser

Schichten übereinander gelagert, zusammen gehalten

durch Van der Waal´sche Kräfte, bilden eine Mikrofibrille.



1)Mikrofibrille

Viele dieser Mikrofibrillen, ebenfalls zusammengehalten

durch die vorher benannten Kräfte, bilden letztendlich die

Papier - Faser. Hierbei handelt es sich um reinste Alpha-Zellulose.

Verunreinigungen verringern den Alpha-Zellulose-

Anteil und damit die Qualität des Papiers. Durch Weiterverarbeitung

in der papiererzeugenden Industrie wird die

Zellulose zum Endprodukt Papier verarbeitet

Die meisten heute verwendeten Papiere werden aus geschälten

und zermahlenen Baumstämmen hergestellt. Durch hohen

Druck und Temperatur wird die in den Pflanzenzellen

enthaltene Glucose aufgeschlossen, zu Zellulose weiterverarbeitet

und entsprechend dem gewünschten Endprodukt

chemisch behandelt.

Höherwertige Papiere werden aus Baumwolle hergestellt. Die

Baumwollfaser wird entweder aus Stofflumpen wiedergewon-nen

oder aus Hadern, eine Baumwollfaser, die bei der Baumwollproduktion

als Abfall anfällt.

Weshalb säurefrei ?

Säuren sind, vereinfacht dargestellt, sogenannte Protonenspender,

d.h. sie können Wasserstoff-Ionen freisetzen, H + .

Diese positiv geladenen Teilchen werden sehr stark angezogen

von den negativ geladenen Teilchen. Betrachten wir die

Verbindung zweier Glukosemoleküle im gestrichelten Bereich.


linker Ring rechter Ring

*) Abbildungen aus Produktkatalog von Conservation Resources


Home Zurück Weiter