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Methyl Cellulose: Es gibt vier Merkmale, die diesen Klebstoff für archivgerechte Befestigungen prädestinieren: er ist chemisch neutral, er muß nicht gekocht werden, er ist unbegrenzt verwendbar und er ist wasserlöslich.

Reisstärke-Paste: Bis Methyl Cellulose auf den Markt kam war Reisstärke der bevorzugte Klebstoff. Die meisten Konservatoren favorisieren ihn heute noch.

Weizenstärke-Paste: Weizenstärke ist eine Alternative zur Reisstärke. Das Ansetzen des Klebstoffes ist einfacher. Es gibt sogar vorkonditionierte Weizenstärke, die mit kaltem Wasser angerührt wird.

Thymol: Reisstärke verdirbt sehr schnell und ist ein hervorragender Nährboden für Pilze, vor allem unter feuchten Klimabedingungen. Das legt die Überlegung nahe ein Antifungizide zu verwenden: Thymol. Die Erfahrung hat gezeigt, das Thymol-dämpfe sehr wohl photographische Emulsionen

angreift, weshalb die Verwendung von Thymol in der ANSI Norm IT 9.2-1988 nicht mehr empfohlen wird. Sofern man nur kleine Mengen Thymol beimengt sind keine Beschädigungen der Bilder zu erwarten und die Anfälligkeit gegen Pilzbefall wird drastisch reduziert. Ob man nun den Stärke-Pasten oder der Methyl Cellulose den Vorzug gibt muß jeder selbst entscheiden. Reisstärke wird seit einigen Jahrhunderten eingesetzt. Auf der anderen Seite ist nicht bekannt, daß es einen Organismus gibt wie

z.B. Silberfischchen oder Pilze, der Methyl Cellulose frißt.

Photoecken: Sie stellen die einfachste Art dar Bilder zu be-festigen und werden aus unter-schiedlichen Materialien hergestellt. Es kommen Photoecken zur Anwendung die aus unbehandeltem Polypropylen oder Mylar-D hergestellt sind mit einem archivsicherem Kleber wie #415 von der Firma 3M. Es gibt sie als fertige Ecken mit unterschiedlicher Eckentiefe oder als noch zu faltende Bänder im Handel.



Papierecken

Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung von Papierecken. Verwenden Sie hierfür nur Silversafe-Papiere wie z.B. PermaLife, PermaDur, Renaissance, Apollo oder Atlantis. Schneiden Sie quadratische Papierstücke und falten Sie sie über die Diagonale.


Nachdem das Bild positioniert ist sollten es mit einem Gewicht vor Verrutschen beschwert werden. Legen Sie die gefalteten Papierecken wie gezeigt an die Bilderecken an und befestigen Sie die Papierecken mit geeignetem Klebeband wie Leinennaßklebeband, Papiernaßklebeband


oder Filmoplast P 90 etc. Verfahren Sie mit den restlichen Ecken ebenso.

optional



Bildertaschen

Diese Printtaschen sind für empfindliche Bilder besser geeignet als die Papierecken. Sie werden aus den oben angegebenen säurefreien Papieren hergestellt. Der Streifen soll an beiden Enden ca. 2.5cm länger sein als das zu montierende Bild. Der Streifen wird der Länge nach gefaltet und wie in

der Illustration* gezeigt angebracht und mit Klebe-band befestigt. Papierecken an der oberen Bildkante verhindern das seitliche Verschieben.

*Laurence E. Keefe, Dennis Inch : " The Life of a Photograph" **













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